Räume & Treffpunkte
Eine Galerie für alle Arten der Kunst mit regelmäßigen Ausstellungen. Mehr Infos hier: Ins Blaue Art Gallery
Ein Ort der Begegnung für Menschen aus dem Viertel und alle die dazu stoßen. Kaffeekränzchen, Mittagessen, Spieleabend und vieles mehr.
Ein sonniges Plätzchen in der Mitte der Wiese hinter der Halskestraße.
Hier finden Workshops rund um Textilien statt. Alle Veranstaltungen findet ihr ins unserem Kalender. Die Werkstatt kann auch für eigene Angebote angemietet werden.
Der größte Raum in unserem Repertoire. Hier finden Wohnzimmerkonzerte, Yoga, Kino, Tagungen und Workshops statt.
Während des STREETS Festivals 2016 haben Streetart-Künstler:innen aus der ganzen Welt die Wände am Honsberg verschönert. Im Viertel (Honsberger Süden) findet ihr viele unterschiedliche, richtig tolle Kunstwerke die ihr jederzeit besuchen und anschauen könnt.
Wir arbeiten daran euch eine Karte zu präsentieren. Bis dahin lauft einfach aufmerksam durch die Siemens-, Halske-, Honsberger- und Thomasstraße und lasst euch inspirieren. Viel Spaß!
Hier gibt es ein paar Schnappschüsse vom Festival als kleiner Teaser. Ihr seid neugierig geworden? Kommt vorbei!
Vor Ort könnt ihr euch eine gedruckte Karte abholen. Schaut mal in der Galerie vorbei oder kontaktiert uns vorher: gemeinsam@ins-blaue.net
Ateliers & leute
2001-2007 Studium der Malerei und Graphik/ Freie Akademie der bildenden Künste Essen
Meisterschülerin von Prof. Stephan P. Schneider
Ihre Themen: Aufbrechen, Suchen, Riskieren, Entdecken, Bewahren, Verwandeln,Neues schaffen.
Atelier: Siemensstraße 21
Website: www.katjawickert.de
Kontakt: katjawickert@aol.com
Sozialpädagogin FH Dortmund,
Kunsttherapeutin Kath. FH Berlin,
Malleiterin nach Bettina Egger IHK Münster
„Lieben ist, nichts mehr beeinflussen wollen, nicht im Außen und nicht im Innern. Lieben ist auf alles mit dem Herzen in Schwingung gehen.“ Bettina Egger
Im Malraum Remscheid wird freies Malen und das Begleitende Malen nach Bettina Egger für Erwachsene und Kinder angeboten. Dafür ist in dem klaren Atelier alles so eingerichtet, dass du mit hochwertigen Gouachefarben, mit Pinsel oder mit den Händen, im Stehen vor der Wand auf dem dort angebrachten Papier malen kannst.
In dem von Wilma Balderhaar begleiteten Malprozess, kannst du in Kontakt mit dir selber kommen und ureigene Bilder, die berühren und überraschen, entstehen lassen.
Atelier: Halskestrasse 28
Kontakt: wilmabalderhaar@gmx.de
Insta: @malraum_remscheid
Tel: 015737833402
Simone Kirsch liebt die Vielfalt und die Kunst. Daraus entsteht: künstlerische Vielfalt.
Die Kunst gibt ihr die Freiheit das auszudrücken, was sie wahr nimmt, aber auch ganz eigene und neue Welten zu erschaffen.
Seit Jahren experimentiert sie mit verschiedenen Druck- und Collagetechniken, kombiniert diese mit Fotos, Malerei oder Zeichnung und erschafft daraus ausdrucksstarke Werke. Gerne kombiniert sie alte Handwerkstechniken (wie den Holzschnitt oder die Cyanotypie) mit etwas Neuem.
Neben ihrem Atelier in Köln hat sie in Remscheid – bei "ins Blaue" einen Ort im Grünen gefunden, an dem Begegnung und Austausch, aber auch konzentriertes Arbeiten möglich ist und sie so zu neuen Bildern inspiriert.
Atelier: Halskestraße 24
Website: www.simone-kirsch.de
Kontakt: info@simone-kirsch.de
Mit dem HONSWERK entsteht ein Ort, an dem die Menschen gemeinsam Wohnen, Arbeiten, Lernen und als Nachbarschaft zusammenwachsen. Deshalb gibt es viele Möglichkeiten, mitzumachen und sich mit eigenen Ideen einzubringen. Wie nutzen wir die Freiflächen? Was pflanzen wir im Stadtteilgarten? Welche Projekte setzen wir in der HONSWERKSTATT um? Das entscheiden diejenigen, die hier leben – gemeinsam.
Ein paar Fakten und Ausschnitte:
Steile Wanderwege fuhren in die idyllischen, schluchtartigen Täler des Linkläuer- und des Lobachs zum industriegeschichtlichen Pfad im Hammertal. (...)
Urkundlich erwähnt wird „Hoensberech“ 1513. Im 18. Jahrhundert lebten und arbeiteten dort wenige Schmiede und Schlosser, Ende des 19. Jahrhunderts schwärmten Remscheider noch von den blühenden Obstgärten im Fruhjahr. Mit der schnell wachsenden Industrie und Bevölkerung Remscheids im Laufe des 19. Jahrhunderts entstand großer Wohnungsbedarf, vor allem an bezahlbaren Wohnungen für Arbeiter. 1887 hatten Remscheider Unternehmer den „Gemeinnützigen Bauverein“ gegründet, um die errichtete sie 1918 bis 19 die erste große Arbeitersiedlung der 1920er Jahre mit 288 Wohnungen an der Siemens- und Halskestraße, eben jene Reihenhäuser mit ihren großzügigen Grünflächen, in denen heute
Künstlerleben einzieht. (...)
Schon 1907 hatte der junge, aus München zur Mitarbeit beim Bau des pompösen Remscheider Rathauses (1906) berufene Architekt Ernst Bast (1880 bis 1969) eine Studie über die „Wirtschaftliche und künstlerische Gestaltung des Arbeiter-Wohnhauses in Remscheid“ veröffentlicht. Bast wurde als
Im „Reformführer NRW“ über soziale Bewegungen und Bauten wird Bast zitiert: „Es soll bei möglichster Beschränkung der Grundfläche, für ein Einfamilienhaus kaum mehr als 50qm, ein Haus so praktisch, so freundlich und behaglich in der Linienführung und Farbe wie möglich gemacht werden. (...)
Viele kommunistische Familien prägten den „roten Honsberg“ wie er in der Remscheider Bevölkerung genannt wurde. „Bergisch Moskau“, entstand als Begriff für die ganze Stadt, als nach dem Ersten Weltkrieg 1918 zunächst ein Arbeiterrat die Macht offiziell übernommen hatte. Nach der ersten Stadtparlamentswahl 1919 erhielten die sozialistischen Parteien SPD, USPD und KPD mit 60 Prozent der Sitze die Mehrheit. Wie ein Trauma erlebten die Remscheider die Folgen des Kapp-Putsches 1920 und den Einmarsch der Arbeiterkampftruppen aus dem Ruhrgebiet in Remscheid. (...)
Das „rote Honsberg“ wehrte sich 1933 entschieden gegen die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. In seinem Buch über Remscheider Arbeitersiedlungen beschreibt Johann Max Franzen, Remscheider Ansprechpartner der „Aktion Stolpersteine“, wie Remscheider Arbeiter vom Honsberg den Machtwechsel verhindern wollten. Am 2. Februar 1933 strömten Tausende auf den Markt und forderten in Sprechchören „Nieder mit Hitler“. Dieser Demonstration antwortete ein Fackelzug von 600 SA-Männern. Es soll zu nächtlichen Schießereien gekommen sein. Die Honsberger
errichteten Barrikaden auf den beiden Zufahrtswegen. (...)
Dramatisch veränderte sich seit den 1990er Jahren die Struktur der Einwohnerschaft durch den vermehrten Zuzug von Menschen mit Migrationshintergrund. Immer versuchte dabei der Hauptvermieter, die GEWAG, eine gewisse Ghettobildung zu vermeiden. (...) Der Honsberg drohte, seine Qualitäten als Wohnstandort zu verlieren. Den Leerständen von Wohnungen folgten die Leerstände der Läden. (...)
Aus einem Kreis um Mateja wurde an die GEWAG die Idee herangetragen, diese in ihrer Geschlossenheit fast malerischen Siedlungsbauten am südlichen Ende oberhalb der Kleingartenanlage weitestgehend zu erhalten und Künstlern als Quartier zum Wohnen und Arbeiten zu vermieten. Dem Vorschlag folgten zahlreiche Gesprächsrunden und letztendlich die Zusage seitens Hans-Jürgen Behrendt, Vorstand der GEWAG, diese Idee zu unterstützen. Er konnte auch den Aufsichtsrat überzeugen und als Partner der Künstler das bisher unerprobte Projekt „Ins Blaue“ starten. (...)
Für die bereits für den zweiten Teilabriss vorgesehenen Häuser erstellte die GEWAG ein Reaktivierungskonzept und nahm Geld in die Hand, um die Gebäude wieder so herzurichten und umzubauen, dass sie zu Wohn-, Arbeits- und Veranstaltungszwecken genutzt werden konnten. (...)
Der auf diese Weise wieder neu gewonnene Lebensraum mit 40 zusammenliegenden Wohnungen und einer Fläche von rund 2.200 Quadratmetern wird seit Juni 2018 an die Kulturwerkstatt e. V. zu einem geringfügigen Entgelt und gegen Übernahme der Betriebs- und Heizkosten vermietet. Weitere Umbaumaßnahmen in nahe gelegenen Straßen sollen Raum für Wohngemeinschaften schaffen, die sich aufgrund der Entwicklung am Honsberg dort niederlassen wollen. (...)
Mateja, die Wülfrather Künstlerin Katja Wickert und andere Honsberger Bürger sowie Künstler nicht nur aus Remscheid gründeten 2015 den Verein „Kulturwerkstatt Ins Blaue“ für Künstler, Designer und Musiker, um „Menschen aus allen kreativen Bereichen zu verbinden“, wie es auf der Internetseite des Vereins heißt. Diese Verbindung vor allem von Künstlern, die grenzüberschreitend in den verschiedenen Gattungen tätig sind, wurde schon beim ersten Projekt „Honsberg großArtig“ im Jahr 2013 sichtbar. Dauerhafte Spuren hinterließ im Juli 2016 „Streets“, mit seinen riesigen Graffiti von 22 Künstlern aus Frankreich, Italien, Estland, der Türkei und Schweiz auf den Hauswänden, die zum Entdeckungsweg durch das Viertel einladen. Ein Besuch polnischer Künstler ließ eine polnisch-deutsche Partnerschaft entstehen. Weitere internationale Kooperationen sind in Planung. (...)